Veranstaltungen und Veröffentlichungen
08./09. Februar – Schreibwerkstatt an der Heinrich-von-Kleist-Realschule
Am Mittwoch und Donnerstag, 08. und 09. Februar, fanden wie schon im ersten Projektjahr zwei parallele Schreibwerkstätten an der Heilbronner Heinrich-von-Kleist-Realschule statt. Die Leiterinnen, Zehra Çırak und Safiye Can, setzten an den beiden Tagen ganz unterschiedliche Akzente und führten die Kinder mit großer Sensibilität und methodischer Vielfalt ans erzählerische und lyrische Schreiben heran. So entstanden in den beiden Klassen Gedicht-Collagen, gemeinsam gestaltete Langgedichte und kurze Erzählungen, in denen die Schülerinnen und Schüler Themen wie Gleichberechtigung und Umweltschutz, aber auch Familie und Freundschaft literarisch verarbeiteten.
30./31. Januar – Schreibwerkstatt am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium
Am Montag und Dienstag, dem 30. und 31. Januar, wurden Schülerinnen und Schüler zweier 8. Klassen des Elly-Heuss-Knapp-Gymnasiums von Schriftsteller und Übersetzer Akos Doma mittels abwechslungsreicher und spannender Aufgaben ins literarische Schreiben eingeführt.
Die Kinder schrieben über Erlebtes und Fantastisches, nahmen dabei verschiedene Perspektiven ein und experimentierten mit ihrer Sprache. Lustiges und Gruseliges, aber auch Ernstes und Trauriges wurde in dieser Werkstatt geschrieben, gelesen und gehört.
01. Dezember – Schreibwerkstatt an der Dammrealschule
Die erste Schul-Schreibwerkstatt im neuen Projektjahr findet am Donnerstag, dem 01. Dezember, an der Dammrealschule statt. Schülerinnen und Schüler aus zwei 8. Klassen haben die Möglichkeit, zusammen mit dem Kölner Autor Selim Özdogan ihre Sprache zu entdecken. Durch intensive Gespräche sowie Reflexions- und Schreibaufgaben, die sich an den Interessen und den Lebenswelten der Kinder orientieren, lernen ca. 30 Schülerinnen und Schüler ihre Ausdrucksfähigkeit zu verbessern und sich mit der individuellen Wahrnehmung und den Erfahrungen ihrer Mitschüler produktiv auseinanderzusetzen.
15. Oktober, 19. November, 17. Dezember – WORTSTATT Heilbronn an der HHN
Zum zweiten Mal findet an drei Samstagen an der Hochschule Heilbronn (HHN) im Rahmen des Studium Generale eine Schreibwerkstatt statt. Nach der erfolgreichen Auftaktveranstaltung im vergangenen Semester unter der Leitung von José F. A. Oliver werden im Wintersemester gleich zwei Autorinnen und ein Autor jeweils einen Werkstatt-Tag gestalten. Am 15. Oktober wird Romanautorin und Journalistin Lena Gorelik ins erzählende Schreiben einführen, am 19. November gibt Lyrikerin und Übersetzerin Safiye Can tiefe Einblicke in die Poesie frei, während der Abschlusstermin am 17. Dezember von Senthuran Varatharajah gestaltet wird, der mit seinem neuen Roman gezeigt hat, wie die Grenzen zwischen den Gattungen überschritten werden können. Miterarbeiterinnen, Mitarbeiter und Studierende aller Fachrichtungen sind zum Entdecken der eigenen Sprache eingeladen – auch wer noch nicht literarisch interessiert ist oder eine andere Muttersprache als Deutsch hat, ist herzlich willkommen.
29. September – Vortragsveranstaltung an der experimenta
Am 29. September werden im Rahmen einer besonderen Kooperation erneut Fachgrenzen überschritten: Zusammen mit dem Heilbronner Science Center experimenta lädt das Projekt WORTSTATT alle sprachlich Interessierten Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler ein, die deutsche Grammatik aus einer ganz neuen Perspektive zu betrachten. Einer der beiden wissenschaftlichen Begleiter des Projekts, Prof. Dr. Jörg Roche vom Insitut für Deutsch als Fremdsprache der LMU München, stellt in seinem Vortrag "Lebenswelten und Grammatk: Was uns der Sport über die deutsche Grammatik verrät" die spannenden Zusammenhänge zwischen unserer Wahrnehmung der physischen Welt und den Strukturen der deutschen Sprache heraus, um so neue Horizonte für die Sprachvermittlung zu eröffnen. Greifbar wird all dies durch anschauliche Animationen und viele leicht verständliche Beispiele. Melden Sie sich jetzt an unter schulkommunikation@experimenta.science. Die Anmeldefrist endet am 23. September.
27. Juni – Kooperation mit Heilbronner Lehrkräfte-Seminar II
Den zweiten Teil der Kooperation zwischen dem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Heilbronn (Gym) und dem Projekt WORTSTATT bildet ein ausführliches Werkstattgespräch mit Senthuran Varatharajah, in dem der Autor, der über breite Erfahrungen mit Schreibwerkstätten verfügt und dessen innovative und produktionsorientierte Ansätze für den Unterricht auch in der Dialoge-Reihe vertreten sind, mit angehenden Lehrkräften verschiedener Fachrichtungen in ein moderiertes Gespräch tritt und über Mehrsprachigkeit, Interkulturalität, Schreiben auf Deutsch und die Relevanz von Literatur für eine tiefgehende Kultur- und Sprachvermittlung diskutiert. Im Anschluss an den Austausch mit den Lehrkräften folgt eine öffentliche Lesung aus Varatharajahs neuem Roman.
23. Juni – Kooperation mit Heilbronner Lehrkräfte-Seminar I
Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Heilbronn (Gym) und dem Projekt WORTSTATT finden am 23. Juni ein Vortragund Workshop zur Diversität in der aktuellen deutschsprachigen Literatur in den Räumlichkeiten des Seminars statt. Geleitet werden beide Veranstaltungen vom Lyriker und Essayisten José F.A. Oliver, der über jahrzehntelange Erfahrung in der produktiven Literaturvermittlung verfügt und auch das Konzept des Projekts maßgeblich mitgestaltet hat. Angehenden Lehrkräften sollen so Impulse für einen breit angelegten und gegenwartsnahen Deutschunterricht vermittelt werden. Ergänzt werden die seminarinternen Veranstaltungen durch eine öffentliche Lesung aus Olivers Werk in der Aula des Seminars, mit besonderem Fokus auf Texten, die mit anderen Autorinnen und Autoren in Dialog treten.
April/Mai 2022 – Dreitägige Schreibwerkstätten an Heilbronner Schulen
Von Anfang April bis Anfang Mai finden sechs schulartübergreifende Schreibwerkstätten zu den Themenfeldern Identitäten, Emotionen, Lebenswelten für Schülerinnen und Schüler der achten Jahrgangsstufe an Heilbronner Schulen statt.
Den Auftakt bildet eine Werkstatt an der Dammrealschule vom 05. – 07. April, unter der Leitung von Akos Doma, gefolgt von einer Werkstatt am Elly-Heuss-Knapp-Gymnasium vom 07. – 11. April, geleitet von Lena Gorelik, und einer Werkstatt am Justinus-Kerner-Gymnasium vom 08. – 12. April ebenfalls mit Akos Doma.
Nach Ostern wird die Veranstaltungsreihe mit zwei Werkstätten an der Heinrich-von-Kleist-Realschule vom 25. – 27. April mit den Leiterinnen Zehra Çırak und Safiye Can fortgesetzt, bevor sie mit einer Werkstatt vom 28. April bis 2. Mai an der Elly-Heuss-Knapp-Gemeinschaftsschule mit Zehra Çırak ihren Abschluss findet.
09./23./30.04.22 – WORTSTATT Heilbronn an der HHN
An drei Samstagen im April findet an der Hochschule Heilbronn (HHN) im Rahmen des Studium Generale eine Schreibwerkstatt für Studierende statt. Diese Auftaktveranstaltung zur Kooperation zwischen der HHN und dem Projekt Wortstatt Heilbronn im Dialog mit dem Titel Ich meine D:ich wird vom vielfach ausgezeichneten Lyriker, Übersetzer und Essayisten José F. A. Oliver geleitet. Am 09., 23. und 30. April laden die HHN und das Projekt Studierende aller Fachrichtungen zum Entdecken der eigenen Sprache ein – auch wer noch nicht literarisch interessiert ist oder eine andere Muttersprache als Deutsch hat, ist herzlich willkommen.
Veröffentlichungen
Dialoge im Deutschunterricht
Zwischen 2017 und 2021 erschienen insgesamt vier Bände der Reihe Dialoge im Deutschunterricht, die von Prof. Dr. Jörg Roche, Institut für Deutsch als Fremdsprache der LMU München, und Prof. Dr. Gesine Lenore Schiewer, Lehrstuhl für Interkulturelle Germanistik der Universität Bayreuth, herausgegeben wurde.
Konzeptuelle Assistenz sowie eine Vielzahl an Originalbeiträgen mit Unterrichtskonzepten, -materialien und -erfahrungen leisteten neben José F.A. Oliver, der maßgeblich am Konzept beteiligt war, unter anderem Autorinnen und Autoren wie Zehra Çırak, Akos Doma, Lena Gorelik, Senthuran Varatharajah oder Sudabeh Mohafez.
Eingeleitet bzw. ergänzt werden diese Beiträge durch literatur-, sprach- und kommunikationswissenschaftliche sowie didaktische Überlegungen von Prof. Dr. Gesine Lenore Schiewer, Prof. Dr. Jörg Roche, Prof. Dr. Thomas Borgard (LMU) und anderen.
Die Bände dienen der Begründung und Vorstellung einer Didaktik des Dialogs, die in ihrer Interdisziplinarität und Vielstimmigkeit neben sprachlichen und kulturellen auch die etablierten fachlichen Grenzen der Bildungslandschaft zu überwinden sucht. Im Fokus steht dabei stets der Schatz, der durch eine aktiv-produktive Auseinandersetzung mit Sprache, Mehrsprachigkeit, Interkulturalität und ihrer Literatur im Unterricht gehoben werden kann.
Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht über die vier Bände der Publikationsreihe und einige grundsätzliche Informationen zu deren Inhalt.
Über einen Klick auf die jeweiligen Cover kommen Sie zur Website des Verlags, wo Sie weitere Informationen finden.
Identitäten – Dialoge im Deutschunterricht
Spracharbeit im Deutschunterricht unter Anleitung von Schriftstellerinnen und Schriftstellern – darum geht es in diesem literaturdidaktischen Lehr- und Lesebuch. Es unterstützt die Förderung von Grundlagen für ein methodisch und theoretisch anspruchsvolles Verständnis interkultureller Kommunikations- und Dialogfähigkeit, die sich auch in schwierigen Konfliktsituationen bewährt. Im Mittelpunkt dieses Bandes steht ein zentrales Thema jedes interkulturellen Dialogs: Identitäten.
Die persönliche Präsenz von Autorinnen und Autoren im Klassenraum erlaubt, zusammen mit entsprechenden Arbeitsmaterialien, die sinnvolle und gezielte Einbindung von Literatur in den Deutschunterricht aller Schularten und Altersstufen. Beiträge von Chamisso-Preisträgerinnen und -Preisträgern sind genau dafür hervorragend geeignet. Der Band ist inhaltlich und didaktisch konzipiert von Jörg Roche, Gesine Lenore Schiewer, José F.A. Oliver, Zehra Çirak, Akos Doma und Michael Stavarič, mit Gastbeiträgen von Yoko Tawada, Ilija Trojanow und Feridun Zaimoglu.
Dieses Lehr- und Lesebuch wendet sich nicht nur an Lehrkräfte, sondern auch an Schülerinnen und Schüler mit ihren Freundinnen und Freunden, Eltern und anderen Bezugspersonen. Damit werden die üblichen Grenzziehungen des Unterrichts aufgehoben und die oft zu engen Textsorten-Grenzen bisheriger Lehrwerke und Lehrerhandreichungen erweitert. Dies bildet sich bewusst auch in der grafischen Gestaltung der Materialien ab. Klar und anschaulich wird verdeutlicht, wie sich unsere Wahrnehmungen der Welt durch Neues, Anderes und Fremdes ständig verändern und zu permanenten Assimilations- und Akkommodationsprozessen des Wissens führen.
Emotionen – Dialoge im Deutschunterricht
Spracharbeit im Deutschunterricht unter Anleitung von Schriftstellerinnen und Schriftstellern – darum geht es in diesem literaturdidaktischen Lehr- und Lesebuch. Es unterstützt die Förderung von Grundlagen für ein methodisch und theoretisch anspruchsvolles Verständnis interkultureller Kommunikations- und Dialogfähigkeit, die sich auch in schwierigen Konfliktsituationen bewährt. Im Mittelpunkt dieses Bandes steht ein zentrales Thema jedes interkulturellen Dialogs: Emotionen.
Dieses Lehr- und Lesebuch wendet sich nicht nur an Lehrkräfte, sondern auch an Schülerinnen und Schüler mit ihren Freundinnen und Freunden, Eltern und anderen Bezugspersonen. Damit werden die üblichen Grenzziehungen des Unterrichts aufgehoben und die oft zu engen Textsorten-Grenzen bisheriger Lehrwerke und Lehrerhandreichungen erweitert. Dies bildet sich bewusst auch in der grafischen Gestaltung der Materialien ab. Klar und anschaulich wird verdeutlicht, wie sich unsere Wahrnehmungen der Welt durch Neues, Anderes und Fremdes ständig verändern und zu permanenten Assimilations- und Akkommodationsprozessen des Wissens führen.
Die persönliche Präsenz von Autorinnen und Autoren im Klassenraum erlaubt, zusammen mit entsprechenden Arbeitsmaterialien, die sinnvolle und gezielte Einbindung von Literatur in den Deutschunterricht aller Schularten und Altersstufen. Beiträge von Chamisso-Preisträgerinnen und -Preisträgern sind genau dafür hervorragend geeignet. Der Band ist inhaltlich und didaktisch konzipiert von Jörg Roche, Gesine Lenore Schiewer, José F.A. Oliver und Akos Doma, mit Gastbeiträgen von Que Du Luu, Francesco Micieli, Ilma Rakusa und Selim Özdogan.
Lebenswelten – Dialoge im Deutschunterricht
Spracharbeit im Deutschunterricht unter Anleitung von Schriftstellerinnen und Schriftstellern – darum geht es in diesem literaturdidaktischen Lehr- und Lesebuch. Es unterstützt die Förderung von Grundlagen für ein methodisch und theoretisch anspruchsvolles Verständnis einer interkulturellen Kommunikations- und Dialogfähigkeit, die sich auch in schwierigen Konfliktsituationen bewährt. Im Mittelpunkt dieses Bandes steht ein wichtiges Thema jedes interkulturellen Dialogs: Lebenswelten.
Die persönliche Präsenz von Autorinnen und Autoren im Klassenraum erlaubt, zusammen mit entsprechenden Arbeitsmaterialien, die sinnvolle und gezielte Einbindung von Literatur in den Deutschunterricht aller Schularten und Altersstufen. Beiträge von Chamisso-Preisträgerinnen und Preisträgern sind genau dafür hervorragend geeignet. Der Band ist inhaltlich und didaktisch konzipiert von Jörg Roche, Gesine Lenore Schiewer, José F.A. Oliver und Akos Doma, mit Gastbeiträgen von Sudabeh Mohafez, Tzveta Sofronieva und Ilija Trojanow.
Dieses Lehr- und Lesebuch wendet sich nicht nur an Lehrkräfte, sondern auch an Schülerinnen und Schüler mit ihren Freundinnen und Freunden, Eltern und anderen Bezugspersonen. Damit werden die üblichen Grenzziehungen des Unterrichts aufgehoben und die oft zu engen Textsorten-Grenzen bisheriger Lehrwerke und Lehrerhandreichungen erweitert. Dies bildet sich bewusst auch in der grafischen Gestaltung der Materialien ab. Klar und anschaulich wird verdeutlicht, wie sich unsere Wahrnehmungen der Welt durch Neues, Anderes und Fremdes ständig verändern und zu permanenten Assimilations- und Akkommodationsprozessen des Wissens führen.
Unterrichtswelten – Dialoge im Deutschunterricht
Die ersten drei Bände der Dialogdidaktik-Reihe (Identitäten, Emotionen, Lebenswelten) enthalten eine Vielfalt von Texten unterschiedlicher literarischer Gattungen zu Themen, die den Anliegen heutiger Schülerinnen und Schüler entsprechen. Zu diesen relevanten Themen finden sich in den drei Bänden zahlreiche Bearbeitungsvorschläge der Autorinnen und Autoren, die zum Dialog über die teilweise eigens für diese Bände verfassten Texte und ihre Themen einladen. In verschiedenen Beiträgen werden zudem die theoretischen Hintergründe dieser Literaturdidaktik des Dialogs behandelt.
Band 4 der Reihe baut darauf auf, nimmt dabei aber gezielt Aspekte der Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften in den Blick: Wie gelingt es am besten, dialogdidaktische Elemente in den Deutschunterricht und den fächerübergreifenden Unterricht aufzunehmen? Wie lassen sie sich mit den Anforderungen der Lehrpläne unterschiedlicher Jahrgangsstufen vereinbaren? Worin bestehen die Zielsetzungen der Dialogdidaktik, wie die Kompetenz- und Handlungsorientierung, im Umgang mit literarischen Texten? Wie lassen sich Schülerinnen und Schüler heute anregen, selbst literarisch aktiv zu werden, und dafür sensibilisieren, produktiv und reflektierend mit Sprache umzugehen? In welchem Verhältnis stehen Literatur und Gesellschaft heute beziehungsweise wie kann die kritische Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Gegenwart im Umgang mit Literatur entwickelt werden? Wie lässt sich im Austausch mit Mitschülerinnen und Mitschülern anderer Muttersprachen und Kulturen Dialogverhalten ausprobieren? Wie lassen sich dabei gerade Fremdheitserfahrungen mit anderen Sprachen zur Reflexion – und kritischen Hinterfragung – der eigenen, oftmals allzu selbstverständlich erscheinenden Lebenswelten zielführend einsetzen?