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Konzept und Projektverantwortliche

Das Projekt WORTSTATT - Heilbronn im Dialog

Konzept

  • Das Projekt hat zum Ziel, auf aktuellen gesellschaftlichen und technologischen Wandel zu reagieren. Den Herausforderungen zu begegnen, die Interkulturalität, Mehrsprachigkeit und Digitalisierung bergen, aber diese vor allem als Chance zu begreifen, ist ein Kernanliegen des Projekts.
  • Ein weiteres Kernanliegen ist die Vernetzung regionaler und überregionaler Bildungsressourcen. Das Literaturhaus als Knotenpunkt verbindet sich im Rahmen des Projekts mit einer Vielzahl von Einrichtungen: Unversitäten, Schulen, Hochschulen, städtische Einrichtungen, die experimenta sowie Aus- und Weiterbildungseinrichtungen für Lehrkräfte und weitere. 
  • Im Vordergrund stehen bei den Angeboten eine entdeckende und reflexionsfördernde Beschäftigung mit Sprache und das große Potenzial, das eine Auseinandersetzung mit interkultureller Literatur birgt.
  • Aus diesem Grund bieten wir zusammen mit unseren Projekt- und Kooperationspartnern schulart- bzw. institutions- und fächerübergreifende Veranstaltungen mit dem produktiv-kreativen Charakter einer Sprach-Werkstatt für junge Menschen sowie Pädagoginnen und Pädagogen an.

Themen

  • In unseren Veranstaltungen ist es unser größtes Anliegen, zu einer produktiven Auseinandersetzung mit Sprache und literarischen Texten anzuregen, die neue Perspektiven auf das Innere und Äußere der eigenen Lebenswelt eröffnet.
  • Dabei gibt es vier thematische Schwerpunkte: Identitäten, Emotionen, Lebenswelten und, für den Bereich Lehrkraftfortbildung, Unterrichtswelten.
  • Diese Themen entsprechen denen der vier Bände der Reihe Dialoge im Deutschunterricht. Mehr Informationen zur Reihe finden Sie hier.
  • Unsere Werkstätten, Workshops, Diskussionen, Vorträge und weitere Veranstaltungen werden von erfahrenen Autorinnen und Autoren mit verschiedenen mehrsprachigen und mehrkulturellen Hintergründen geleitet.
    Hier erhalten Sie mehr Informationen zu den Werkstätten sowie den Dozentinnen und Dozenten. 

Projektziele

  • Wir wollen gesellschaftlichen Veränderungen und Herausforderungen in angemessener Weise begegnen und dabei regionale sowie überregionale Bildungsangebote verknüpfen und ausschöpfen.
  • Das Projekt möchte interdisziplinäre und sektorenübergreifende Ansätze schaffen und das große Potenzial von kreativer Arbeit mit und an Sprache bewusst machen.
  • Junge Menschen mit ihren vielfältigen Hintergründen werden als Protagonisten wahrgenommen, während Lehrkräften in einem Dialog der Disziplinen neue Perspektiven eröffnet werden sollen.

 

Weitere Informationen zu unserem Konzept finden Sie als Präsentation sowie als ausführlicheren Text hier:


Projektverantwortliche und -beteiligte

  • Das Projekt WORTSTATT Heilbronn im Dialog wird von der Dieter Schwarz Stiftung gefördert.
  • Das Literaturhaus Heilbronn fungiert als Anker des Projekts. Von hier aus erfolgt auch die Koordination
    des Projekts durch eine eigenes geschaffene Projektstelle (65%).
  • Zu den Projektpartnerinnen und -partnern des Projekts gehören
    Prof. Dr. Bärbel Renner, experimenta
    Prof. Dr. Gesine Lenore Schiewer, Universität Bayreuth
    Prof. Dr. Jörg Roche, LMU München
    José F. A. Oliver, Autor und Übersetzer
  • Des Weiteren findet eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit mit dem Schul-, Kultur- und Sportamt
    der Stadt Heilbronn statt.

Literaturhaus Heilbronn

Das Literaturhaus Heilbronn ist der Anker des Projekts. Von hier aus erfolgen die Koordination und die Umsetzung der Projektveranstaltungen, die gemeinsam mit den Partnereinrichtungen konzipiert und geplant wurden.

Ihre Ansprechpersonen vor Ort sind

Dr. Anton Philipp Knittel, Leiter des Literaturhauses
Anton Knittel ist promovierter Germanist und katholischer Theologe mit einer Vielzahl an Publikationen. Er war u.a. mehrere Jahre stellvertretender Pressesprecher der Stadt Heilbronn, davor Mitarbeiter im Kleist-Archiv Sembdner, Pers. Referent des Rektors der Uni Konstanz, zuvor Assistent am Deutschen Seminar der Uni Tübingen. 
Tel.: 07131 56-2668
E-Mail: Anton.Knittel@heilbronn.de

Annabelle Helmholz (M.Ed.), Projektkoordinatorin
Tel.: 07131 56-2668
E-Mail: Annabelle.Helmholz@heilbronn.de

experimenta – Das Science Center

Die experimenta ist Deutschlands größtes Science Center und offizielle Partnereinrichtung des ebenfalls von der Dieter Schwarz Stiftung geförderten Projekts Wortstatt Heilbronn im Dialog. Mit ihrer interdisziplinären Wissens- und Erlebniswelt, die mit vielfältigen Formaten entdeckendes Lernen ermöglicht, verfolgt die experimenta dieselben Ziele wie das Projekt und ist damit die ideale Partnereinrichtung in Heilbronn.

Vertreten wird die experimenta als Projektpartnerin durch

Prof. Dr. phil. Bärbel G. Renner
Bärbel Renner studierte Germanistik sowie Geschichte und wurde über Kommunikationspolitik im Verlagswesen promoviert.
Aktuell ist sie Bereichsleiterin für Kommunikation der experimenta und wird ab 01. Juli 2022 die Geschäftsführung der experimenta übernehmen. 

Universität Bayreuth

Der Lehrstuhl für Interkulturelle Germanistik der Universität Bayreuth bildet eine der beiden Säulen der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts. Zu den inhaltlichen Schwerpunkten der Interkulturellen Germanistik gehören u. a. Interkulturelle Linguistik, Partizipative Kommunikation und interkulturelle Literaturwissenschaft, Kulturkontakt- und Kulturwandelforschung sowie Konflikt- und Emotionsforschung.

Partnerin des Projekts ist

Prof. Dr. phil. Gesine Lenore Schiewer, Lehrstuhl Interkulturelle Germanistik
Gesine Lenore Schiewer hat den Lehrstuhl für Interkulturelle Germanistik der Universität Bayreuth inne und ist Präsidentin der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik e. V. (GiG). Darüber hinaus ist sie 1. Vorsitzende des Instituts für Internationale Kommunikation und Auswärtige Kulturarbeit e. V. (IIK Bayreuth) sowie Kodirektorin des Internationalen Forschungszentrum Chamisso (IFC), das sich mit der Erforschung deutschsprachiger interkultureller literarischer Texte befasst. Sie ist Mitherausgeberin der Reihe Dialoge im Deutschunterricht.

Ludwig-Maximilians-Universität München

Das Institut für Deutsch als Fremdsprache der LMU München bildet die zweite Säule der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts. Das Institut ist nicht nur das internationalste der LMU, sondern auch eines der ältesten Institute für Deutsch als Fremdsprache in Deutschland. Zu den Schwerpunkten des Instituts gehören u. a. wissenschaftliche Grundlagenforschung, Interkulturelle Philologie, Sprachlehr- und Sprachlernforschung, die Entwicklung von e-Learning-Programmen sowie die Erforschung transkultureller Literaturvermittlung.

Partner des Projekts ist

Prof. Dr. phil. Jörg-Matthias Roche, Institut für Deutsch als Fremdsprache
Jörg Roche ist stellvertretender Leiter des Instituts, wissenschaftlicher Direktor der Deutsch-Uni-Online (DUO) sowie Direktor des Internationalen Forschungszentrums Chamisso. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören u. a. Sprachenerwerb, Mehrsprachigkeit und die Didaktik von Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Er ist Mitherausgeber der Reihe Dialoge im Deutschunterricht.

José F.A. Oliver

Andalusischer Herkunft, wurde 1961 in Hausach (Schwarzwald/Deutschland) geboren, wo der Lyriker und Essayist lebt und arbeitet. Außerdem ist er als literarischer Übersetzer von Lyrik tätig. Hauptsächlich aus dem Spanischen und ins Spanische. Ausgezeichnet u. a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis (1997), dem Kulturpreis des Landes Baden-Württemberg (2007), dem Basler Lyrikpreis (2015) der Liliencron-Dozentur (2019) und dem Heinrich-Böll-Preis (2021). Poetik-Dozenturen u. a. am M.I.T. (Cambridge/USA), an der Universität Cork (Irland), an der TU Dresden, der LMU München und gemeinsam mit Terézia Mora an der Universität Bayreuth. Seit Oktober 2022 ist er darüber hinaus Präsident des PEN-Zentrums Deutschland.

Oliver ist Kurator des von ihm initiierten Literaturfestivals Hausacher LeseLenz und hat am Literaturhaus Stuttgart die Schreibwerkstätten für Schülerinnen und Schüler und die Lehrer*innenfortbildung am dortigen Literaturpädagogischen Zentrum (LpZ) mit entwickelt. Seit 2021 ist er maßgeblich an der Konzeptentwicklung und der Gestaltung der institutionsübergreifenden Veranstaltungen des Projekts Wortstatt Heilbronn im Dialog beteiligt. Bereits an der Konzipierung und Ausarbeitung der Reihe Dialoge im Deutschunterricht hatte José Oliver wesentlich mitgewirkt.

Hier finden Sie eine Auswahl seiner weiteren Publikationen (Deutschland): Fahrtenschreiber. Gedichte. Suhrkamp. Frankfurt a.M. 2010; Fremdenzimmer. Essays. weissbooks.w. Frankfurt a.M. 2015; sorpresa, unverhofft– Lorca, 13 Einschreibungen. hochroth. Berlin 2015; 21 Gedichte aus Istanbul, 4 Briefe und 10 Fotow:orte. Matthes & Seitz, Berlin 2016 und wundgewähr. Gedichte. ebda. 2018 und jüngst gemeinsam mit Mikael Vogel Zum Bleiben, wie zum Wandern – Hölderlin, theurer Freund. 20 Gedichte und ein verzweifeltes Lied. SCHILER&MÜCKE Verlag. Tübingen/Berlin 2020. 
Hier geht es zu José F.A. Olivers Website.

Durch eine immer vielfältiger werdende Gesellschaft entstehen für regional und international ausgerichtete Bildungseinrichtungen zunehmend neue kulturelle und sprachliche Anforderungen. Wie es gelingen kann, diesen Anforderungen gerecht zu werden und in welcher Form hierbei innovativen und interdisziplinären Konzepten für die Arbeit mit Sprache und interkultureller Literatur eine Schlüsselrolle zukommt, will das von der Dieter Schwarz Stiftung geförderte Projekt Wortstatt Heilbronn im Dialog beantworten.

Dazu sollen die Bildungsakteure der Region Heilbronn – von den Schulen und Hochschulen über die experimenta bis hin zu entsprechenden Einrichtungen der Stadt, insbesondere dem Bildungsbüro im Schul-, Kultur- und Sportamt – mit der fachlichen Expertise des Lehrstuhls für Interkulturelle Germanistik der Universität Bayreuth und des Instituts für Deutsch als Fremdsprache der LMU München zusammengeführt werden. Das Literaturhaus Heilbronn dient dabei auch durch die eigens eingerichtete Projektstelle (65%) als Angelpunkt des Projekts und wird – in enger Zusammenarbeit mit namhaften Autorinnen und Autoren – mit den genannten Partnereinrichtungen Projekte und Veranstaltungen durchführen.

Den reellen Herausforderungen, aber eben auch dem großem Potenzial von Interkulturalität und Mehrsprachigkeit auf allen Ebenen der Gesellschaft Rechnung zu tragen, ist dabei neben der gezielten Vernetzung bildungsrelevanter Einrichtungen ein Kernanliegen des Projekts. Die Teilprojekte, die möglichst sektorenübergreifend angelegt und nach Themenkomplexen gegliedert werden, richten sich schwerpunktmäßig zum einen an Schülerinnen und Schüler verschiedener Schularten, die durch Schreib- und Literaturwerkstätten, Meisterklassen sowie durch Lesungen, Vorträge und Diskussionsrunden nicht nur ihr Wissen in den Bereichen Sprache und Literatur erweitern, sondern vor allem ihre eigenen produktiven Sprachkompetenzen, ihre Fähigkeit zum vernetzten Denken sowie letztlich auch ihr Reflexions- und Kommunikationsvermögen weiterentwickeln können.

Durchgeführt werden diese Veranstaltungen in enger Zusammenarbeit zwischen in der Sprach- und Literaturarbeit erfahrenen interkulturellen Autorinnen und Autoren einerseits und den Lehrkräften an den Partnerschulen andererseits, wobei die Projektstelle, die LMU sowie die Universität Bayreuth stets methodisch und fachlich begleiten. Zum anderen richtet sich das Angebot auch an Lehrkräfte verschiedener Schularten in Heilbronn und der Region. Für sie wird ein Weiterbildungsprogramm entwickelt, das vor allem Lehrkräften des Faches Deutsch, aber prinzipiell auch fächerübergreifend die Möglichkeit bietet, vertieft zu erfahren, warum die produktive und kreative Arbeit mit Sprache und Literatur eine Bereicherung des Unterrichts für alle Beteiligten bedeutet und eine wichtige methodische und inhaltliche Ergänzung zu den Themenkreisen des Bildungsplans sein kann. Hierfür wird eine Zusammenarbeit mit den entsprechenden Aus- und Weiterbildungseinrichtungen der Region stattfinden.

Ein weiterer Kooperationspartner des Projekts Wortstatt Heilbronn im Dialog ist das Science Center experimenta, das mit seiner interdisziplinären Wissens- und Erlebniswelt fächerübergreifend forschendes und entdeckendes Lernen ermöglicht. Ziel des Projekts ist es hier, die Verbindungen zwischen naturwissenschaftlichen Themenfeldern sowie denen der Sprachforschung und der Literatur herzustellen, um so ein breites und vernetztes Verständnis von Wissenschaft und ein neues Entdecken der Welt zu fördern. Wie eingangs erwähnt ist des Weiteren eine Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn in Planung, bei der gesellschaftliche sowie technologische Innovationen mit Fragestellungen aus den Bereichen Sprache bzw. Mehrsprachigkeit, Literatur und Interkulturalität in Verbindung gesetzt und reflektiert werden. Zudem sind verschiedene Veranstaltungsformate angedacht, von Vorträgen über Diskussionsrunden bis hin zu Schreibwerkstätten mit Studierenden, die sich thematisch sowohl an aktuellen wissenschaftlichen Diskursen als auch lebensweltlich Relevantem ausrichten.

Ziel des Projekts Wortstatt Heilbronn im Dialog ist es also, die durch Internationalisierung, Globalisierung und technologischen Fortschritt bedingten gesellschaftlichen Veränderungen aufzugreifen und dabei der oft vernachlässigten Bedeutung von Kommunikation und sozialen Beziehungsgefügen durch innovative und bereichsübergreifende Bildungsangebote in besonderer Form Rechnung zu tragen. Denn es gilt: Spracharbeit ist Denkarbeit.