Hedwig Richter: Demokratie und Revolution
Do., 30.01.2025
| 19
- 20:30
Uhr
Wege aus der selbstverschuldeten ökologischen Unmündigkeit.
Junge Menschen brechen auf der Straße das Recht und berufen sich dabei auf das Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts, nach dem die Lebenden nicht das Recht haben, die Freiheit künftiger Generationen zu halbieren. Die Bundesregierung hält sich nicht an das Pariser Abkommen und stößt zugleich an die Grenzen des Wachstums und der Schuldenbremse, weil die Kosten der Klimakrise und des Klimawandels zugleich aufgebracht werden müssen.
Es ist ein Widerspruch entstanden zwischen Demokratie und Ökologie, zwischen dem unabwendbaren Zeitdruck und der anscheinend gottgegebenen Langsamkeit der Demokratie. Die Historikerin Hedwig Richter und der ZEIT-Journalist Bernd Ulrich wollen diesen Widerspruch überwinden und zeigen, wie eine notwendige Revolution zur Erhaltung unserer Lebensgrundlagen einhergehen kann mit der notwendigen Verteidigung und Entfaltung der Demokratie. Dazu schauen sie zurück und in die Zukunft. Sie fragen nach der dunklen Seite der Demokratiegeschichte, nach den oft zerstörerischen sozialen und fossilen Bedingungen, unter denen sich unsere Demokratie in Deutschland und anderswo entfaltet hat. Und sie entwerfen eine Zukunft, die auch den kommenden Generationen die Gestaltungsfreiheiten garantieren, die für eine Demokratie essenziell sind.
In Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung, der VHS und der Lokalen Agenda 21 Heilbronn.
Hedwig Richter wurde 2019 auf die Professur für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität der Bundeswehr München berufen. Sie studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an den Universitäten Heidelberg, Queen’s University Belfast und der Freien Universität Berlin. 2008 wurde sie an der Universität zu Köln promoviert. 2016 habilitierte sie sich an der Universität Greifswald. Vor ihrer Berufung lehrte und forschte Hedwig Richter an den Universitäten Bielefeld, Greifswald und Heidelberg und am Hamburger Institut für Sozialforschung. Hedwig Richter hatte Fellowships am Deutschen Historischen Institut in Washington D.C. und am Institut für Zeitgeschichte der Tschechischen Akademie der Wissenschaften in Prag. 2020 erhielt Hedwig Richter den Anna Krüger Preis für „ein hervorragendes Werk in einer guten und verständlichen Wissenschaftssprache“ vom Wissenschaftskolleg zu Berlin. Ihre Forschung wurde außerdem mit dem Offermann-Hergarten-Preis der Universität zu Köln (2010) und dem Stiftungspreis der Demokratie-Stiftung (2018) ausgezeichnet. Hedwig Richter schreibt für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Süddeutsche Zeitung, die ZEIT, die taz und den Spiegel.
Preis: 8,00 Euro
Literaturhaus Heilbronn - Leiter: Dr. Anton Philipp Knittel
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