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Veranstaltungen und Mediathek

 

September

16 Uhr Literaturhaus

Am 9. September 2023 wurde am Trappenseeschlösschen feierlich und unter großer öffentlicher Resonanz das imposante, vom Künstlerkollektiv BMP geschaffene Denkmal „In die Freiheit!“ zu Ehren des Heilbronner Schriftstellers, Revolutionärs und Politikers Ludwig Pfau (1821-1894) eingeweiht. Das im Trappensee verankerte Boot mit zwei Rudern ruft Assoziationen des Aufbruchs, der Hoffnung und Rettung hervor. Es repräsentiert somit Denken und Wirken Ludwig Pfaus, der sein Leben lang gegen Willkür und Unterdrückung gekämpft hat.

Unweit des Denkmals wird am Ufer des Trappensees eine ebenfalls von BMP entworfene und verfertigte Stele mit erklärenden Hinweisen errichtet werden. Die Stele wird am 7. September vom Heilbronner Romancier und Satiriker Oliver Maria Schmitt festlich-unterhaltsam eingeweiht. Musikalisch untermalt wird die Veranstaltung von der Band Wannerstern.

OLIVER MARIA SCHMITT, 1966 in Heilbronn geboren, studierte Rhetorik und Kunstgeschichte in Tübingen und Leeds. Er war Chefredakteur des Satiremagazins „Titanic“ und wurde für seine Reisereportagen, die in FAZ, „Die ZEIT“ und „GEO Saison“ erscheinen, mit dem Henri-Nannen-Preis für seine „herausragende unterhaltsame, humorvolle Berichterstattung“ ausgezeichnet.

Die Heilbronner Band WANNERSTERN, bestehend aus Doro Stern (Saxophon), Peter Wanner (Gitarre, Bass) und Ufuk Gacipa (Gesang) ist spezialisiert auf Loungemusik, Standards und Evergreens. Von „All of me“ aus dem Jahr 1931 bis „What a wonderful world“ von 1967 – Wannerstern bietet ein Repertoire von Melodien, die uns wie gute alte Freunde seit Jahrzehnten begleiten und die wir entspannt neu entdecken. Weil sie Freude bringen.

Der Eintritt ist frei.

16 Uhr Literaturhaus

Bald kann es beginnen, das Leben. Noch eine letzte Prüfung, dann endlich nur noch spielen, spielen, spielen. Musik ist alles – er ist Musik. Im letzten Studienjahr plant Beat zuversichtlich seine Zukunft, doch auf einmal ändert sich seine Beziehung zur Musik – und damit ändert sich alles. Sein Leben verliert die Struktur und er den Bezug zur Realität. Doch wie soll er ohne Musik leben? Und was ist Leben überhaupt für ihn und seine Generation, deren Zukunft sich an den Informationen der gegenwärtigen Krisen immer wieder neu verwundet?

Ann Kathrin Ast erzählt in „Beat“ von einem jungen Studenten, der an sich und seiner Beziehung zur Musik zweifelt, fast verzweifelt. Mit ihrer pointiert gesetzten Sprachmelodie, durchzogen von den Dissonanzen der Gegenwart, komponiert sie einen Roman über Sinnsuche in der Kunst und die Kunst des heutigen Lebens.

Für „Beat“ wurde die Autorin mit dem Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg 2024 und mit dem Pfalzpreis für Literatur (Kategorie Nachwuchs) ausgezeichnet. Der Roman steht auf der Shortlist des Anna-Haag-Preises 2024.

ANN KATHRIN AST, geboren 1986 in Speyer, lebt in Stuttgart. Nach Violoncellostudium und Master in mündlicher Kommunikation/Rhetorik erschienen 2023 der Debütroman „Beat“ bei Oktaven und der Debütgedichtband „vibrieren in dem wir bei parasitenpresse. Verstreute Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien, darunter Jahrbuch der Lyrik, manuskripte, wespennest. Sie erhielt zahlreiche Preise und trat mit Lesungen in Deutschland, Österreich, Frankreich, Luxemburg, Belgien und der Türkei auf. Ann Kathrin Ast arbeitet auch als Cellistin und Cellolehrerin, gibt Schreibworkshops an Schulen. Im Jahr 2024 ist sie Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg.

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

16 Uhr Literaturhaus

Cemal ist Ende 30, Deutschlehrer an einer Grundschule und Vater der kleinen Ekin. Für sie möchte er ein stabiles Umfeld schaffen – was ihm aber zunehmend schwerfällt. Sein Alltag voller Herausforderungen der Diaspora wird nachts immer häufiger durch Träume von seiner verstorbenen Urgroßmutter Süveyde aufgebrochen. Sie zeigt ihm darin Szenen aus ihrem Leben und versetzt ihn wie beiläufig an den Ort seiner Kindheit: Ein arabisches Dorf in der Südtürkei, wo Cemal bei den Großeltern gelebt hat, bis er als Achtjähriger seinen Eltern nach Deutschland gefolgt ist – zu einer Familie, die ihm fremd war, die er nun aber lieben sollte.

Cemal watet immer tiefer in dunklen Gewässern, die ihn zunehmend auch im Wachzustand umgeben. In Georg hat er, nach seiner Exfrau Gül, zum ersten Mal einen Partner gefunden, der ihn in seinem Innersten erreicht. Doch Cemal bleibt verschlossen und somit ewiger Zuschauer seiner eigenen Geschichte – dabei muss er endlich lernen, auf sein Innerstes zu hören, um diese Geschichte selbst zu bestimmen.

Ein sprachlich beeindruckender Roman, der sanfte Erschütterung hinterlässt, und eine wichtige Erzählung aus der Realität unserer Gesellschaft.

ŞEHNAZ DOST hat Germanistik, Komparatistik und Medienkulturanalyse studiert. 2019 belegte sie den ersten Platz beim Förderpreis der Kölner Literaturtage, 2020 war sie Stipendiatin der Autor:innenwerkstatt Prosa im Literarischen Colloquium Berlin. Ihre Prosa ist in den Zeitschriften Literarische Diverse und Yallah Salon sowie im Podcast Let’s call it a Comeback erschienen. „ruh“ ist ihr erster Roman.

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

15 Uhr Literaturhaus

Susanne Andreß liest „Der Junge, der die Welt verschwinden ließ“ von Ben Miller und Daniela Jaglenka Terrazzini

Was würdest Du in einem Schwarzen Loch verschwinden lassen? Leber und Zwiebeln? Brokkoli? Den Schulbösewicht? Die Turnhalle?

Harrison gibt sich große Mühe, alles richtig zu machen. Er klaut nie, er gibt seiner kleinen Schwester immer etwas ab, und er schummelt nicht bei Brettspielen. Aber Harrison hat eine große Schwäche: seine berüchtigten Wutanfälle!

Bei einem Kindergeburtstag bekommt er ein ganz besonderes Geschenk: ein Schwarzes Loch. Dort kann Harrison alles hineinwerfen, was ihn wütend macht: Brokkoli, Leber, Zwiebeln, Hausaufgaben … Aber plötzlich frisst das Schwarze Loch auch Dinge, die er liebt. Und Harrison begreift, dass man aufpassen sollte, was man sich wünscht ... 

Eine fantastische Geschichte über Wut, Mut und Schwarze Löcher.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Haus der Familie Heilbronn.

Vorlesestunde für Kinder ab 5 Jahren.

Tickets für 5 € hier erhältlich. 

Der Heilbronner Marktplatz wird vom 26. bis 29. September zum gemütlichen Lesewohnzimmer. Täglich von 9 bis 19 Uhr kann hier nach einem leckeren Essen oder einem erfolgreichen Shopping-Tag gechillt werden.

Sitzsäcke, Loungemöbel, bequeme Hängematten und Büchertürme mit 3.000 Titeln bieten alles für eine entspannte und gleichzeitig anregende Pause inmitten der Innenstadt. Sonnenschirme spenden tagsüber Schatten, für den Abend liegen wärmende Decken bereit.

In der Readers-Corner, einer kleinen open stage, darf nach Anmeldung auch aus dem Lieblingsbuch oder dem eigenen Werk gelesen werden. Das Angebot richtet sich an alle Altersgruppen. Alle Genres sind vertreten.

Die mobile Outdoor-Bibliothek tourt seit 15 Jahren durch deutschsprachige Städte. Heilbronn wurde zum 2. Mal zur LeseStadt aus rund 350 nominierten Städten ausgewählt. Städtische Organisationspartner sind die Heilbronn Marketing GmbH, das Literaturhaus Heilbronn und die Stadtbibliothek Heilbronn.

StadtLesen ist ein Produkt der Innovationswerkstatt Sebastian Mettler, Salzburg.

Der Eintritt ist frei.

Es lesen unter anderem:

Donnerstag, 26. September

18:15 Uhr: Oliver Maria Schmitt liest aus „Wenn schon tot, dann in Heilbronn“

Ist das Weindorf ein Stadtteil von Heilbronn? Und hat die frischgebackene „Universitätsstadt“ auch einen ordentlichen Abschluss? Ist Heilbronn überhaupt eine Stadt – oder eher ein irreparabler Bewusstseinszustand? Kann ein gesunder Mensch lebenslänglich Heilbronn überleben? Diesen und anderen Fragen widmet sich der Frankfurter Romancier und Satiriker Oliver Maria Schmitt in seinem Kolumnenband „Wenn schon tot, dann in Heilbronn“, der eine Zusammenstellung seiner „25 weltbesten HANIX-Kolumen“, die im gleichnamigen Stadtmagazin seit 2015 unter dem Titel „Heilbronn – a nice place to come from“ erscheinen. Das Vorwort zum Buch verfasste OB Harry Mergel.

OLIVER MARIA SCHMITT, 1966 in Heilbronn geboren, studierte Rhetorik und Kunstgeschichte in Tübingen und Leeds. Er war Chefredakteur des Satiremagazins „Titanic“ und wurde für seine Reisereportagen, die in FAZ, Die ZEIT und GEO Saison erscheinen, mit dem Henri-Nannen-Preis für seine „herausragende unterhaltsame, humorvolle Berichterstattung“ ausgezeichnet. 

Freitag, 27. September

16 Uhr: Dr. Anton Knittel liest aus „Wenn ich nach Hause komme - Gedichte und Prosa aus dem Gefängnis“ von Ernst S. Steffen

„Ich werde gehen. / So einfach ist das.“ Und: „Ich werde nicht nach Hause kommen. / So wird es sein, / wenn ich nach Hause komme“: Zwei Sätze, die unter die Haut gehen, wenn man die Lebensgeschichte ihres Verfassers kennt – und wenn man weiß, dass sie im „Männerzuchthaus“ Bruchsal geschrieben wurden. Die Sätze stammen vom Heilbronner Autor Ernst Siegfried Steffen. Wenngleich er nur ein schmales Werk hinterlassen hat, nämlich den Gedichtband „Lebenslänglich auf Raten“ aus dem Jahr 1969 und die 1971 die posthum erschienene „Rattenjagd. Aufzeichnungen aus dem Zuchthaus“, gilt Steffen doch zu Recht als einer der renommiertesten deutschen „Gefängnisschriftsteller“. (Eine Titulierung, gegen die er sich selbst freilich vehement wehrte.)

Mit der erweiterten Ausgabe seiner Gedichte und einiger Prosastücke ist aufs Neue die bewegende Soziographie eines Schriftstellers aus prekären Verhältnissen zu entdecken – und zu würdigen. Entstanden aus dem bloßen „Schmerz“, wie Hilde Domin treffsicher bemerkte, haben seine Gedichte und seine Prosa nichts von ihrer aufwühlenden gesellschaftskritischen und lyrischen Kraft verloren.

ERNST SIEGFRIED STEFFEN, 1936 in Heilbronn geboren, 1970 in Karlsruhe verstorben, verbrachte fast die Hälfte seines Lebens hinter Mauern und Gittern: Nach einer schweren Misshandlung durch den gewalttätigen Vater zunächst mehr als zwei Jahre in einem Erziehungsheim; danach geriet er immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt, lange Haftstrafen waren die Folge. In der Strafanstalt Bruchsal fing er an zu schreiben, gefördert von Rolf Zelter, dem dortigen Direktor, Vater des Schriftstellers Joachim Zelter. Aufgrund eines Gnadengesuchs kam Ernst S. Steffen zu Weihnachten 1967 frei.

ANTON KNITTEL, im südbadischen Meßkirch geboren, Studium der Germanistik und Theologie in Tübingen und Wien. Autor und Herausgeber mehrerer Bücher und zahlreicher Artikel. Der promovierte Literaturwissenschaftler ist Leiter des Heilbronner Literaturhauses.

Samstag, 28. September 

14:30 Uhr: Thomas Lang liest aus „Goldberg und die Tränen der Madonna“

Minkin geht baden. Bisschen Sport täte ihm ganz gut. Doch Minkin ist Nichtschwimmer. Ist deshalb eine bescheuerte Idee mit dem Schwimmen. Der Feuerbacher Privatermittler soll in seinem neuen Fall die Rote Madonna retten, die Mutter des Fränkischen Bierwunders und Schutzpatronin der Fränkischen Brauer. Denn in Bamberg will ein skrupelloser Immobilienhai eine Kapelle samt dazugehöriger Brauerei und jener Madonnenfigur abreißen, um auf dem Areal Luxusappartements zu bauen.

Eine nicht ganz einfache Aufgabe für Minkin! Denn wie soll sich ein Stuttgarter allein schon sprachlich zurechtfinden im fremden Fränkischen?

Am Ende springt Minkin in die Regnitz, um zwei Liebende vor dem Ertrinken zu retten. Gibt Sachen, die er besser kann. Aufgeben ist aber auch in Minkins fünftem Bierabenteuer keine Alternative. Scheitern. Aufstehen. Besser scheitern. Frei nach Samuel Beckett. Oder wie Minkin es sagen würde: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

THOMAS LANG lebt und arbeitet in Stuttgart als Anwalt. Er ist aber auch Autor und Ensemblemitglied beim Stuttgarter Juristenkabarett und schreibt im Stuttgartmagazin Lift die Kolumne „Schräggastro – wir gehen da hin, wo Sie sich nicht hintrauen!“

Sonntag, 29. September

16 Uhr: Nicolai Köppel liest aus „Das sagt mir was“

38 Storys und Songtexte über Meerschweinchen, Geister, Raubüberfälle, Familienfeste, Kunstausstellungen, Halloween, Drogenkonsum im Alter, Computerspiele, Brieffreundschaften, Kostümfeste, Kneipenrunden, Ohrwürmer, Supermärkte und und und ...

Für alle was dabei: Moderne Singer/Songwriter-Eleganz paart sich mit dem angenehm unvirtuosen Geklampfe alter Schule. Wortwitzig doppelbödige Romantik und immer eine gut erzählte Geschichte dahinter: NICOLAI KÖPPEL ist ein storyteller an der Gitarre, ein fabulierender Liedermacher mit zeitlos albernen Songs, aber schlau gemeint. Wer sich in die Welt seiner Songs begibt, begegnet dem „totgestreichelten Tier“ und der „Freundin von Torsten“ sowie zahngesunden Hamstern und rätselhaften Gnomen, hoffnungslos ungleichen Liebespaaren, jeder Menge Zombies und dem Schachhooligan.

Oktober

19 Uhr Literaturhaus

Das Haus, in dem Yasemin bis vor kurzem gelebt hat, steht nicht mehr. Es musste bis auf die Grundmauern abgerissen werden. Von der Wohnung, die sie zuletzt mit ihrem Freund Vito geteilt hat, sind nur Erinnerungen übrig. Die Geschichte der beiden reicht bis in ihre Jugend zurück: Beide wachsen im selben Hochhauskomplex auf, und Yasemin verliebt sich mit dreizehn in den drei Jahre älteren Nachbarn. Von klein auf fasziniert von Glaubensfragen und Spiritualität, versucht sie durch einen Liebeszauber, Vito für sich zu gewinnen. Doch nach einem Sanatoriumsaufenthalt, wo ihre Skoliose behandelt wird, geht sie auf Distanz. Zu fremd ist ihr der eigene Körper, zu groß die Scham wegen ihres Korsetts. Erst zwanzig Jahre später, als die mühsam aufgerichtete Wirbelsäule droht sich wieder zu stauchen, begegnen sie sich erneut. Yasemin hält dieses späte Aufflammen der Jugendliebe für Schicksal. Aber dann zeigt Vito sein Inneres, das bedrohlich ist und leer. 

„Ich stelle mich schlafend“ erzählt von den dunklen Seiten einer Liebe – und die Geschichte einer Befreiung. Ein eindringlicher Roman über den Versuch einer Auslöschung und über die Frage, ob es eine Berührung gibt, die den Kern eines Menschen unwiederbringlich verändert. 

DENIZ OHDE, geboren 1988 in Frankfurt am Main, studierte Germanistik in Leipzig, wo sie heute auch lebt. Für ihren Debütroman „Streulicht“, der 2020 auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises stand, wurde sie mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und dem aspekte-Literaturpreis ausgezeichnet. 

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

18 Uhr Literaturhaus

Die DDR – ein Unrechtsstaat, der knallhart und willkürlich durchgriff. Krawczyks neuestes Werk „Gelöste Stimmen“ (2023) berichtet vom Widerstehen: Mit den authentischen Erfahrungen von Betroffenen staatlicher Willkür in der DDR wird der Unterschied zwischen Diktatur und Demokratie nachhaltig verdeutlicht. Der Detailreichtum der Berichte, die Eindringlichkeit, mit der sie ihre Darstellung finden, sind erschütternd und aufklärend zugleich. Die Texte handeln vom Eingesperrtsein, von Angst und Einsamkeit, Ungewissheit und Hoffnung und vom Mut zum Widerstand, sich nicht brechen zu lassen, die eigene Würde auch unter widrigen Umständen zu wahren.

STEPHAN KRAWCZYK (1955), Studium der Konzertgitarre, 1981 Hauptpreis Nationaler Chansonwettbewerb der DDR, 1985 Berufsverbot, Konzerte in Kirchen, Symbolfigur der Bürgerbewegung. 1988 Verhaftung, Abschiebung in den Westen. Konzerttourneen im westeuropäischen Raum, Nordamerika, Asien. Erzählung „Mein Vater“ (1992 Bettina-von-Arnim-Literaturpreis). Roman „Das irdische Kind“ (1996). Seitdem diverse Veröffentlichungen auf musikalischem und literarischem Gebiet, Reisen, Tourneen, Preise. Krawczyk lebt als Liedermacher, Dichter und Schriftsteller in Berlin.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Lehrerseminar. Der Eintritt ist frei. Anmeldung hier.

19 Uhr Literaturhaus

Seit mit Aristoteles’ Metaphysik der unabgelenkten Linie gegenüber der gekrümmten eine höherwertige Position zuerkannt wurde, gehört es zur wiederkehrenden Diffamierung des Mäanders, die Figuren der Abweichung als geschmeidig, adaptiv und opportunistisch, aber auch – in ihrem Emblem, der Schlange – als heimtückisch, chaotisch und böse zu brandmarken. Demgegenüber gilt die Gerade als Inbegriff historischer Vernunft, als übermächtige Ordnungsform, bei der die zum Disparaten neigende Welt zusammenläuft und zur Gesamtheit synthetisiert werden kann. Doch was, wenn sich der rationalistische Formalismus der Gerade in Wahrheit als grandios irrational und dysfunktional für das planetarische Leben erweist? Wenn sich die Verwandlung von verschlungenen Gebilden der Relationalität in effiziente Landschaften mit stringenten Planungsabläufen als Voraussetzung heutiger Katastrophen offenbart? Könnten sich uns, so fragt Volker Demuth in seinem zwischen Analytik und Geschichte, Reflexion und Erzählen pendelnden Essay, mit dem Mäander nicht Einsichten bieten in eine radikal andere kulturelle und politische Ökologie, in eine Grammatik, bei der Subjekte und Objekte nicht hierarchisiert werden? Kein Punkt an der Spitze einer imaginären Pyramide also, vielmehr ein hin und her schwingendes Beziehungsgeflecht in einem fluiden Raum.

VOLKER DEMUTH, geboren 1961 in einer süddeutschen Kleinstadt, studierte Philosophie, Literaturwissenschaft und Geschichte an den Universitäten Oxford und Tübingen, wo er über J. M. R. Lenz promovierte. Von 1993 an freier Schriftsteller. Langjährige Tätigkeit für den Südwestrundfunk, bei der eine Reihe von Hörspielen, Features und Radioessays entstanden. Seit Ende der 90er Jahre entwickelt er eine neue, räumliche Form der Lyrik, für die er verschiedene Medien in einer installativen Sprachform verwendet (»RaumPoem«).
Mehrere Jahre lehrte er als Professor für Medientheorie (2004 Aufgabe der Professur). Für sein Schreiben wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2001 Landesstipendium Baden-Württemberg, 2003 Stipendium Rheinland-Pfalz im Künstlerhaus Edenkoben, 2012 Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung, Werkstipendium Deutscher Literaturfond 2018. Residenz im Künstlerhaus Ahrenshoop 2022. Er lebt in Berlin und der Uckermark.

Die Veranstaltung findet statt in der Reihe „Der Freiheit eine Gasse - Demokratie.Leben.Form“ und im Rahmen des Literatursommers Baden-Württemberg. Der Eintritt ist frei. Anmeldung hier.

15 Uhr Literaturhaus

Schreibe deine eigene Geschichte – für Kinder ab 6 Jahren

Der Sommer ist vorüber und der Herbst steht vor der Tür. Die Natur verändert sich, und wir? Sind wir immer gleich oder verändern wir uns auch? Heute schreiben wir Geschichten über Veränderungen, die wir erleben.

Eine Kooperation mit dem Haus der Familie Heilbronn.

Tickets für 5 € erhalten Sie hier

19 Uhr Literaturhaus

Seit 2001 ununterbrochen im Dienst: die umtriebigste Lesebühne des Landes mit immer neuen Kurzgeschichten und einem Fundus von hundertfünfzig bewährten Texten - das reicht locker für eine 24-Stunden-Nonstoplesung ... Über 400 Lesungen liegen schon hinter ihnen.

Keiner anderen Lesebühne gelingt so mühelos die Verknüpfung von Literatur, Kabarett und Comedy. In wechselnder Besetzung schreiben die Autor:innen regelmäßig neue Kurzgeschichten: literarisch, ironisch, scharfzüngig und saukomisch. Von absurder Alltagskomik bis skurrilen Begegnungen ist alles dabei, und zwischendurch gibt’s Livemusik.

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

15 Uhr Literaturhaus

Als Helene ihre Eltern kurz vor Weihnachten besucht, wirken die Räume des vertrauten Hauses seltsam hohl, als ließen sie sich trotz aller Bemühungen nicht mit Leben füllen. Der Anlass für ihren Besuch ist die Scheidung der Eltern. Irritiert beobachtet die Tochter jede ihrer Regungen, seziert sie voller Sprachwitz und zerlegt sie in ihre Einzelteile, die sich zu einem Familienbild bürgerlicher Prägung zusammensetzen: Thomas, der Vater, ist Arzt, aber weil er keine Menschenkörper mag, berät er lieber ein Pharma-Unternehmen. Die Mutter Irene hat Lehramt studiert, um nach der Geburt der einzigen Tochter doch Haus und Herd zu ihrem Arbeitsfeld zu machen. Und Helene selbst ist erfolgreiche Künstlerin mit Einzelausstellungen in London und Kopenhagen, einer Assistentin und einem Galeristen. Jetzt soll sie dabei helfen, den Besitzstand genauso wie den emotionalen Ballast der vierzig Ehejahre zu sortieren. Doch dann stürzt die Mutter die Treppe hinunter, bricht sich die Hüfte und plötzlich taucht auch die verschwunden geglaubte Kindheitsfreundin Molly wieder auf.  

Humorvoll und in starken Bildern erzählt Hohle Räume von der Familie nicht mehr als einem Ort psychologischer Abgründe, sondern als kleinstmöglicher sozialer Einheit, in der die Aufstiegsgeschichte der Babyboomer genauso zu erkennen ist wie der Klassenumstieg ihrer Kinder – und wo Sofas, Töpfe und Fensterläden nicht bloß Alltagsgegenstände sind, sondern subtil über Werte, Überzeugungen und Sicherheiten Auskunft geben. 

NORA SCHRAMM, 1993 in der Südpfalz geboren, studierte Fremdsprachen und Kulturwissenschaften in Gießen sowie Theorien und Praktiken professionellen Schreibens in Köln. Ihre Arbeit wurde mehrfach gefördert, u. a. durch das Baldreit-Stipendium Baden-Baden und das Spaltmaße-Stipendium der Jürgen Ponto-Stiftung. Ihr Debütroman »Hohle Räume« erschien im März 2024 bei Matthes & Seitz Berlin. Sie erhielt ein Aufenthaltsstipendium des Berliner Senats.

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

19:30 Uhr Literaturhaus

tba

20 Uhr Theater Heilbronn (BOXX)

Geboren und aufgewachsen im sächsischen Dresden, fällt Volker Braun von Beginn an die Geschichte vor die Füße. Drei gesellschaftliche Systeme hat der Dichter erfahren. War ihm das kriegszerstörte zerstörte Dresden Kinderspielplatz und ästhetische Schule, prägte die Auseinandersetzung zwischen Geist und Macht in der DDR sein dialektisches Denken. Hier formt sich sein besonderer Ton heraus, in dem, oft mit bitterem Humor, der Jargon des Arbeiters auf den des Philosophen trifft. Doch auch das vereinigte Deutschland findet in ihm einen scharfen Beobachter der Verhältnisse. Dem eigensinnigen Erneuerer der deutschen Sprache verlieh die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung im Jahr 2000 den Georg-Büchner-Preis für sein gesamtdeutsches Werk. Mit einer Lesung ehren wir einen der bedeutendsten deutschen Dichter des 20. und 21. Jahrhunderts, der am 7. Mai 2024 85. Jahre alt wurde. [Hinweis, dass die Veranstaltung verschoben wurde?]

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Theater Heilbronn (BOXX) und der Stadtbibliothek Heilbronn.

VOLKER BRAUN, 1939 in Dresden geboren, arbeitete in einer Druckerei in Dresden, als Tiefbauarbeiter im Kombinat Schwarze Pumpe und absolvierte einen Facharbeiterlehrgang im Tagebau Burghammer. Nach seinem anschließenden Philosophiestudium in Leipzig wurde er Dramaturg am Berliner Ensemble. 1983 wurde Volker Braun Mitglied der Akademie der Künste der DDR, 1993 der (gesamtdeutschen) Akademie der Künste in Berlin. 1996 erfolgte die Aufnahme in die Sächsische Akademie der Künste und in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Im Wintersemester 1999/2000 erhielt er die Brüder-Grimm-Professur an der Universität Kassel. Von 2006 bis 2010 war Volker Braun Direktor der Sektion Literatur der Akademie der Künste. Er erhielt zahlreiche Preise. Volker Braun lebt heute in Berlin.

Tickets für 8€ unter theater-heilbronn.de.

 

19 Uhr Literaturhaus

Ukraine heute. Ganze Landstriche und Städte, unzählige kulturelle Einrichtungen wie z.B. Kirchen, Museen, Theater sowie Schulen wurden durch den russischen Angriffskrieg bereits zerstört, zehntausende Menschen getötet, noch mehr befinden sich auf der Flucht, leben längst nicht mehr in der Ukraine. Und die, die noch im Land ausharren, sind in Sorge um ihre Nächsten, um ihr Hab und Gut, zugleich leisten sie pausenlos Widerstand um ihrer Freiheit willen. Zu diesen Menschen zählen auch viele, die künstlerisch tätig sind. Sie schreiben über das Leben an der Front, sie schreiben aber auch über Augenblicke jenseits von Gewalt und Tod. Sie fotografieren alltägliche Szenen, in denen, mögen sie sich auch im Westen des Landes abspielen, der Krieg fast unentwegt anwesend ist. Nur einige wenige dieser Künstlerinnen und Künstler sind in Deutschland bekannt. Von vielen aber gibt es noch keine Übersetzung ins Deutsche, viele hatten noch keine Gelegenheit, ihre künstlerischen Arbeiten in Deutschland auszustellen.

Im Band „weil die Wunden Vögel werden. Landschaften der Ukraine“ der Zeitschrift „die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik“ laden die ukrainischen Gastherausgeberinnen Halyna Petrosaniak und Natalka Sniadanko dazu ein, bislang überwiegend ungehörte Stimmen und ungesehene Bilder auch hierzulande wahrzunehmen und kennenzulernen; und dies mit der Hoffnung, einen weiteren Beitrag zu leisten im Dialog zwischen diesen beiden europäischen Kulturräumen.

Die Veranstaltung wird moderiert von Prof. Dr. Christof Hamann.

NATALKA SNIADANKO, geboren 1973 in Lwiw, ist Schriftstellerin, Übersetzerin und Journalistin. Die Ukrainerin kennt in Lwiw jede Ecke und hat ein Herz für exzentrische Figuren. Ihr Debütroman „Sammlung der Leidenschaften“ (aus dem Ukrainischen von Anja Lutter) erschien erstmals 2007 auf Deutsch. 2016 folgte bei Haymon „Frau Müller hat nicht die Absicht, mehr zu bezahlen“ (aus dem Ukrainischen von Lydia Nagel). 2021 erschien mit „Der Erzherzog, der den Schwarzmarkt regierte, Matrosen liebte und mein Großvater wurde“ (aus dem Ukrainischen von Maria Weissenböck) der dritte Roman der Autorin auf Deutsch.

Tickets für 5 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

November

19 Uhr Literaturhaus

Was tut ein armer Schlucker, der eine Million erbt? Daniel Dorner aus Berlin, 35, Hausbesetzer, muss entscheiden, was er mit dem vielen Geld macht, das ihm sein amerikanischer Onkel unverhofft vermacht hat. Dafür reist er in die USA, „schaut sich um“ – und kämpft Tag für Tag mit sich selbst: hin- und hergerissen zwischen seinem sozialen Gerechtigkeitsideal und seiner womöglich rosigen Zukunft. 

Peter Blickle erzählt mit viel Esprit und Sprachwitz von unser aller Widersprüchlichkeit und konfrontiert uns mit der unleugbaren Tatsache, dass wir in moralisch prekären Situationen doch (fast) alle dazu neigen, uns zu unsren eig­nen Gunsten zu entscheiden. 

„Die Erbschaft“ ist ein packender Roman, eine ethische Herausforderung in Sachen Soll, Haben oder Sein. Für potentielle Erben wie für potentielle Nichterben gleichermaßen eine Probe auf Theodor Fontanes sarkastisch auf den Kopf gestellte Sentenz: „Moral ist gut, aber Erbschaft ist besser“ …

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit Katholische Erwachsenenbildung Heilbronn (keb) in der Reihe „Über Gott und die Welt sprechen“.

PETER BLICKLE, 1961 in Ravensburg geboren, aufgewachsen im oberschwäbischen Wilhelmsdorf, ist Professor für deutschsprachige Literatur und Gender and Women’s Studies an der Western Michigan University in Kalamazoo/USA. Ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen und als Mitglied im PEN International veröffentlichte Peter Blickle 2014 bei Klöpfer & Meyer den Roman „Die Grammatik der Männer“ und 2021 den Roman „Andershimmel“ in der Kröner Edition Klöpfer.

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

19 Uhr Literaturhaus

Yunus ist dreizehn Jahre alt, als sein Vater zwei Schlaganfälle erleidet und fortan nahezu vollständig gelähmt ist. Die Kommunikation ist nur noch über Augenbewegungen möglich. Zehn Jahre wird er von Yunus‘ Mutter gepflegt, erst in einem Heim, dann zu Hause, bevor er stirbt. Yunus, der bereits aus der elterlichen Wohnung ausgezogen ist, ruft sich immer wieder Bilder aus seiner Kindheit wach: Erlebnisse und Gespräche mit dem Vater, die sich zusammenfügen zu dem warmherzigen Porträt eines Mannes, der mit lauter Stimme lachte oder auf Arabisch fluchte, der häufig abwesend und leicht reizbar war und der einst aus Mardin nahe der türkisch-syrischen Grenze nach Istanbul ging, dort den Militärputsch miterlebte und schließlich mit einem Frachtschiff nach Deutschland kam.

„Vaters Meer“, ein ausgezeichneter Roman, erzählt von einem Schicksalsschlag, der eine ganze Familie trifft, von einer Vater-Sohn-Beziehung, die abrupt endet, von Migration und Zugehörigkeit. Ein Roman, der von der Kraft des Erzählens zeugt – die dann am deutlichsten wird, wenn die Sprache das Letzte ist, was einem bleibt.

Ausgezeichnet mit dem Bayerischen Buchpreis 2023, dem Preis der LiteraTour Nord 2024 sowie dem Literaturpreis der Europäischen Union (Sonderpreis 2024).

DENIZ UTLU, geboren 1983 in Hannover, studierte Volkswirtschaftslehre in Berlin und Paris. Von 2003 bis 2014 gab er das Kultur- und Gesellschaftsmagazin „freitext“ heraus. Sein Debütroman, „Die Ungehaltenen“, erschien 2014 und wurde 2015 im Maxim Gorki Theater für die Bühne adaptiert. Von 2017 bis 2019 schrieb er für den Tagesspiegel die Kolumne „Einträge ins Logbuch“. 2019 erschien sein zweiter Roman „Gegen Morgen“. Er forscht am Deutschen Institut für Menschenrechte und veranstaltet am Maxim Gorki Theater die Literaturreihe „Prosa der Verhältnisse“. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Alfred-Döblin-Preis und dem Literaturpreis der Landeshauptstadt Hannover.

Tickets für 10 € hier erhältlich. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

15 Uhr Literaturhaus

Eigentlich will Issa diese Reise gar nicht antreten. Schwanger sitzt sie im Flugzeug nach Douala, angetrieben von ihrer Mutter, die bei der bevorstehenden Geburt um das Leben ihrer Tochter fürchtet. In Kamerun, dem Land ihrer Kindheit, soll sie den heilsamen Weg der Rituale gehen, unter den Adleraugen ihrer Omas. Doch so einfach ist das alles gar nicht, wenn man in Frankfurt zu schwarz und in Buea zu deutsch ist. Der Besuch wird für Issa eine Auseinandersetzung mit der eigenen Familiengeschichte und der Gewissheit, dass sowohl Traumata als auch der unbedingte Liebes- und Lebenswille vererbbar sind.

Kunstvoll verwebt Mirrianne Mahn die Schicksale von fünf Frauen miteinander, deren Leben mehr als ein Jahrhundert auseinanderliegen und doch über die Linien kolonialer Ausbeutung und Streben nach Selbstbestimmung verbunden sind. Ein empowerndes, ein kraftvolles, ein eindringliches Debüt.

„Issa“ war für den Debütpreis der lit.COLOGNE 2024 nominiert.

MIRRIANNE MAHN wurde 1989 in Buea/Kamerun geboren und wuchs in einem kleinen Dorf im Hunsrück auf. Mittlerweile lebt sie in Frankfurt, wo sie sich als Aktivistin und Theatermacherin gegen Diskriminierung und Rassismus engagiert. Sie ist Referentin für Diversitätsentwicklung und Antidiskriminierung und seit 2021 Stadtverordnete in Frankfurt am Main. Für ihr politisches Engagement wurde sie vom FOCUS Magazin zu einer der 100 Frauen des Jahres 2021 gewählt.

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

19 Uhr Literaturhaus

Hasnain Kazim zieht aus, sein Land zu erkunden. Mit seinem Lieblingsverkehrsmittel, dem Fahrrad, macht er sich auf, ein aktuelles Deutschlandporträt zu zeichnen. Was eint die Menschen, was trennt sie? Kazim radelt entlang von Elbe, Ruhr, Rhein, Oder/Neiße, Neckar und Donau und lässt dem Zufall Raum. Er trifft unterschiedliche Menschen, spricht mit ihnen über ihr Leben in diesem Land: Worüber darf man eigentlich noch lachen? Was ist Heimat? Das Buch ist auch eine Selbstverortung: Von einigen wird Hasnain Kazim regelmäßig sein Deutschsein abgesprochen. Wann und wie also gehören Menschen hierhin? Was ist Diversität? Kann man mit Wohlwollen und Zugewandtheit nicht doch mit allen reden, sie vielleicht sogar versöhnen und Gräben überwinden? Eine Fahrradtour in dem Versuch, mit der Kraft des Wortes zu verbinden. Und die deutsche Seele zu ergründen.

HASNAIN KAZIN ist gebürtiger Oldenburger und Sohn indisch-pakistanischer Einwanderer. Er wuchs im Alten Land, vor den Toren Hamburgs, und in Karatschi in Pakistan auf, studierte Politikwissenschaften und schlug eine Laufbahn als Marineoffizier ein. Er schrieb unter anderem für das dpa-Südasienbüro in Delhi und von 2004 bis 2019 für den SPIEGEL und SPIEGEL ONLINE, die meiste Zeit davon als Auslandskorrespondent in Islamabad, Istanbul und Wien. Für seine Arbeit wurde er bereits mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter der »CNN Journalist Award«. Er lebt als freier Autor nach wie vor in der österreichischen Hauptstadt und hat mehrere Bücher veröffentlicht, unter anderem »Grünkohl und Curry«, »Plötzlich Pakistan« und »Krisenstaat Türkei«. Das Taschenbuch »Post von Karlheinz« (2018), das seine Dialoge mit wütenden Leserinnen und Lesern versammelt, stand viele Wochen auf der Bestsellerliste. »Auf sie mit Gebrüll!« (2020), eine Anleitung zum richtigen Streiten, wurde ebenfalls direkt nach Erscheinen ein Bestseller. Zuletzt erschienen »Mein Kalifat. Ein geheimes Tagebuch, wie ich das Abendland islamisierte und die Deutschen zu besseren Menschen machte« und das dazugehörige »Kalifatskochbuch. Weisheiten und Rezepte«.

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

15 Uhr Literaturhaus

Zippel ist ein kleines Schlossgespenst. Aber wer hat eigentlich behauptet, dass Schlossgespenster in Burgschlössern leben? Nein, Zippel lebt bei Paul und seinen Eltern – im Türschloss ihrer Altbauwohnung. Am Tag nach den Sommerferien hat Paul ihn dort entdeckt, und damit geht die lustigste Zeit seines Lebens los. Denn Zippel ist noch ein sehr junges Schlossgespenst und hat ständig Quatsch im Kopf. Mit Zippel wird es so aufregend, dass Paul sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen kann und er seinen neuen kleinen Freund fest ins Herz schließt. Doch dann soll das Türschloss ausgetauscht werden – und Zippels Zuhause ist plötzlich in Gefahr.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Haus der Familie Heilbronn.

Vorlesestunde für Kinder ab 6 Jahren.

Tickets für 5€ hier erhältlich. 

 

19 Uhr Schießhaus

Auf Einladung des Literaturhauses Heilbronn präsentiert SWR 2 vier Bücher der SWR Bestenliste für den Monat Dezember im Schießhaus Heilbronn. Seit über 40 Jahren wählt eine unabhängige Jury aus 30 namhaften Literaturkritiker:innen jeden Monat zehn lesenswerte Bücher, deren Auswahlkriterien sich nicht an Verkaufszahlen oder den gängigen Bestsellerlisten orientieren. 

Es moderiert der SWR-Literatur-Redakteur Carsten Otte.

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

19 Uhr Literaturhaus

„Solange ich rede, bin ich am Leben. Solange ich fliege. Die letzte Gewissheit, die mir bleibt: Wenn ich niemals lande, werde ich nicht gestorben sein.“

Es ist der 2. Juli 1937, in ihrer Lockheed Electra fliegt Amelia Earhart hoch über dem Ozean. Die Schatten der Wolken sehen aus wie Inseln. Sie steht kurz davor, als erster Mensch die Welt zu umrunden. Dies ist die schwerste Etappe.

Jo Lendle erzählt die Geschichte einer Heldin, die keine Heldin sein will. Amelia fliegt, sie schreibt, sie setzt sich für Frauen ein – ein Vorbild. Doch sie hadert mit all den Zuschreibungen, weil sie sich selbst darin nicht findet, nicht zuletzt in den Kategorien von Frau und Mann. Also hebt sie ab und lässt alles hinter sich, ohne Kompromisse.

„Die Himmelsrichtungen“ ist das Porträt eines ungeheuer mutigen, charismatischen, eigensinnigen Menschen. Es ist eine Liebesgeschichte mit wechselnden Beteiligten – manche erstaunlich, andere flüchtig wie Wolken. Und es ist ein Roman über die Erinnerung und wie sie sich allmählich entblättert. Jede Schicht zeigt die Vergangenheit in einem neuen Licht. Wie soll man diese Geschichte anders erzählen als rückwärts? Amelia weiß noch nicht, dass es der letzte Tag ihres Lebens ist.

JO LENDLE wurde 1968 geboren. Er studierte Literatur, Kulturwissenschaften und Philosophie und war ab 1997 am Aufbau des Literaturprogramms im DuMont Buchverlag beteiligt, dessen Verleger er 2010 wurde. Daneben war er als Gastprofessor und Dozent an den Universitäten Leipzig, Hildesheim, München und Biel tätig. Seit 2014 ist Jo Lendle Verleger der Hanser Literaturverlage. Er ist Herausgeber der Literaturzeitschrift Akzente und Mitglied im Stiftungsrat des Literaturhauses München, im Verlegerausschuss des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels und im Kuratorium des Deutschen Literaturfonds sowie Juror des Deutschen Buchhandlungspreises. Lendle veröffentlichte zahlreiche Romane, zuletzt erschien 2021 „Eine Art Familie“.

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

Dezember

19 Uhr Literaturhaus

„Ich habe gesehen. Das Ich ist ein Zeuge. Es spricht, und doch hat es keine Sprache.“ So beschreibt Ronya Othmann in ihrem neuen Roman den Vorgang des Erzählens. Sie will eine Form finden für das Unaussprechliche, den Genozid an der êzîdischen Bevölkerung, den vierundsiebzigsten, verübt 2014 in Shingal von Kämpfern des IS.

„Vierundsiebzig“ist eine Reise zu den Ursprüngen, zu den Tatorten. Der Weg führt in die Camps und an die Frontlinien, in die Wohnzimmer der Verwandten und weiter in ein êzîdisches Dorf in der Türkei, in dem heute niemand mehr lebt. Es geht darum, hinzusehen, zuzuhören, Zeugnis abzulegen, Bilder und Berichte mit der eigenen Geschichte zu verweben, mit einem Leben als Journalistin und Autorin in Deutschland.

Ronya Othmann erschafft ein Werk von ungeheurer Dichte, notwendiger Klarheit und Härte, eine radikal poetische Form dokumentarischen Erzählens. Ihre Stimme ist eine der Diaspora, die auch in den Lesenden tiefe Spuren hinterlässt.

Die Veranstaltung wird moderiert von Alexander Estis.

RONYA OTHMANN, als Tochter einer deutschen Mutter und eines kurdisch-êzîdischen Vaters 1993 in München geboren, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Für ihr Schreiben wurde sie viele Male ausgezeichnet, unter anderem mit dem Lyrik-Preis des Open Mike, dem MDR-Literaturpreis und dem Caroline-Schlegel-Förderpreis für Essayistik. Für „Die Sommer“, ihren ersten Roman, bekam sie 2020 den Mara-Cassens-Preis zugesprochen, für den Lyrikband „die verbrechen“ (2021) den Orphil-Debütpreis, den Förderpreis des Horst-Bienek-Preises sowie den Horst Bingel-Preis 2022. Ein Auszug aus „Vierundsiebzig“ihrem zweiten Roman, wurde 2019 mit dem Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs ausgezeichnet. Ronya Othmann lebt in Berlin.

Tickets für 10 € hier oder an der Abendkasse. Mitglieder des Fördervereins „Freunde des Literaturhauses Heilbronn e. V.“ zahlen den ermäßigten Eintritt von 8 €. Schüler:innen, Student:innen und Azubis zahlen gegen Vorlage eines gültigen Nachweises 3 €.

20 Uhr Theaterschiff

Nachtroadtrip und Talknight

Wir haben eingeladen! Eine prominente Persönlichkeit, die sich dem geschriebenen, gesungen oder performten Wort verschrieben hat, begibt sich mit uns auf einen Roadtrip durch das Heilbronner Nachtleben. Heute Abend erkunden wir in einer Doppel-Feature-Ausgabe von „Flexen mit“ gemeinsam mit Mirna Funk und Alexander Estis die urbanen Lost Places und lernen unsere Gäste, ihre Biografien und ihr Schaffen in einer ganz besonderen Atmosphäre kennen. Ein ganz persönliches „Meet and Greet“ mit Texten, Gesprächen, Diskussionen und Musik.

Diese Veranstaltung findet statt als Kooperation zwischen dem Theaterschiff Heilbronn, der Württembergischen Theaternachwuchsförderung Neckartal e.V. und dem Literaturhaus Heilbronn.

MIRNA FUNK wurde 1981 in Ost-Berlin geboren und lebt zwischen Berlin und Tel Aviv und arbeitet als Essayistin und Autorin, unter anderem für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die NZZ und Die Zeit. Seit 2020 hat sie eine monatliche Sex-Kolumne in der Cosmopolitan und von 2018-2021 schrieb sie auf Vogue-Online über jüdisches Leben heute. Sie ist preisgekrönte Spiegel-Bestsellerautorin. Ihr aktuelles Sachbuch „Von Juden Lernen“ erschien am 07. Februar 2024.

ALEXANDER ESTIS, 1986 in einer jüdischen Künstlerfamilie in Moskau geboren, ist Schriftsteller und Kolumnist. Er schreibt u.a. für FAZ, SZ, NZZ und Deutschlandfunk Kultur. 2023 erschien als sein siebtes Buch der Prosaband Fluchten. Zuletzt wurde er mit dem Kurt-Tucholsky-Preis ausgezeichnet.

Tickets für 15 € / 8 € / 5 € hier oder an der Abendkasse (17 €).

20 Uhr Theater Heilbronn (BOXX)

Geboren und aufgewachsen im sächsischen Dresden, fällt Volker Braun von Beginn an die Geschichte vor die Füße. Drei gesellschaftliche Systeme hat der Dichter erfahren. War ihm das kriegszerstörte zerstörte Dresden Kinderspielplatz und ästhetische Schule, prägte die Auseinandersetzung zwischen Geist und Macht in der DDR sein dialektisches Denken. Hier formt sich sein besonderer Ton heraus, in dem, oft mit bitterem Humor, der Jargon des Arbeiters auf den des Philosophen trifft. Doch auch das vereinigte Deutschland findet in ihm einen scharfen Beobachter der Verhältnisse. Dem eigensinnigen Erneuerer der deutschen Sprache verlieh die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung im Jahr 2000 den Georg-Büchner-Preis für sein gesamtdeutsches Werk. Mit einer Lesung ehren wir einen der bedeutendsten deutschen Dichter des 20. und 21. Jahrhunderts, der am 7. Mai 2024 85. Jahre alt wurde. [Hinweis, dass die Veranstaltung verschoben wurde?]

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Theater Heilbronn (BOXX) und der Stadtbibliothek Heilbronn.

VOLKER BRAUN, 1939 in Dresden geboren, arbeitete in einer Druckerei in Dresden, als Tiefbauarbeiter im Kombinat Schwarze Pumpe und absolvierte einen Facharbeiterlehrgang im Tagebau Burghammer. Nach seinem anschließenden Philosophiestudium in Leipzig wurde er Dramaturg am Berliner Ensemble. 1983 wurde Volker Braun Mitglied der Akademie der Künste der DDR, 1993 der (gesamtdeutschen) Akademie der Künste in Berlin. 1996 erfolgte die Aufnahme in die Sächsische Akademie der Künste und in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Im Wintersemester 1999/2000 erhielt er die Brüder-Grimm-Professur an der Universität Kassel. Von 2006 bis 2010 war Volker Braun Direktor der Sektion Literatur der Akademie der Künste. Er erhielt zahlreiche Preise. Volker Braun lebt heute in Berlin.

Tickets für 8€ unter theater-heilbronn.de.

19 Uhr Literaturhaus

Der handschriftliche Gedichtekalender von Hubert Klöpfer für das Jahr 2025 ist ein Schmuckstück für Freund:innen ausgewählter Poesie. 24 Blätter voller klassischer, moderner, ausgewählter und ganz gegenwärtiger Lieblingsgedichten in faksimilierter Abschrift fasst dieses Kleinod. Hubert Klöpfer stellt ihn vor und erzählt vom Kalender-Machen. Die Sprecherin Jule Hölzgen trägt einige der Gedichte vor. Es erwartet Sie ein ganz besonderer Lyrikabend.

HUBERT KLÖPFER, geboren 1951, studierte Germanistik, Philosophie und Theologie in Tübingen. Er war Lektor eines Wissenschaftsverlags und freier Kritiker für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften sowie langjähriger Geschäftsführer des Klöpfer & Meyer Verlages. Seit 2020 ist er u.a. Herausgeber der literarischen Edition „Hubert Klöpfer bei Kröner“. Hubert Klöpfer ist Mitglied im PEN. 

JULE HÖLZGEN, Jahrgang 1994, studierte Sprechkunst und –erziehung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart. Seit 2019 ist sie festes Mitglied im Sprecherensemble der Akademie für gesprochenes Wort. 

Eintritt frei; Anmeldungen erbeten unter www.diginights.com/literaturhaus.

15 Uhr Literaturhaus

Vorlesestunde für Kinder ab 6 Jahren.

Es ist Weihnachten und das kleine Schwarznasenschaf Franzi soll eine Hauptrolle im Krippenspiel des Martinshofs übernehmen. Doch ihre Wildheit und die Eifersucht von Schaf Emmi, das bisher immer beim Krippenspiel der Star war, machen Franzis Vorbereitung für das Weihnachtsspiel zunächst unmöglich. Dabei steht viel auf dem Spiel, denn ein finanzieller Misserfolg der Vorführung könnte das Ende des Hofs bedeuten. Zum Glück findet Franzi in Schaf Karla und in Olga, der Kuh, gute, wenn auch etwas vergessliche Freundinnen. So gelingt es zuletzt doch noch, das Weihnachtsspiel zu retten – und wie!

Diese lustige, herzerwärmende Weihnachtsgeschichte verkürzt garantiert die Wartezeit bis Weihnachten! Ein turbulentes Weihnachtsabenteuer, das sich ideal zum gemeinsamen Lesen und Vorlesen in der Adventszeit eignet.

Die Veranstaltung findet statt in Kooperation mit dem Haus der Familie Heilbronn.

Tickets für 5€ hier erhältlich.