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Joachim Zelter liest aus „Die Verabschiebung“

Donnerstag, 18. Juli, 19 Uhr:

Am Donnerstag, dem 18. Juli um 19 Uhr, liest der Schriftsteller Joachim Zelter im Literaturhaus aus seinem Roman „Die Verabschiebung“. 

Eigentlich könnte alles gut sein zwischen Julia und Faizan. Seit einigen Wochen sind die beiden ein Liebespaar – wenn Faizan denn nur in diesem Land bleiben dürfte. Als Asylbewerber aus Pakistan sind seine Chancen auf ein Hierbleiben gleich null. Und so entschließt sich Julia, ihren Freund zu heiraten, obgleich sie eigentlich niemals und unter keinen Umständen jemals heiraten wollte. Doch wenn sie geglaubt hat, dass mit einer Ehe nun alles gut wird, hat sie sich geirrt.

Beklemmend-spannend erzählt Joachim Zelter von der End- und Aussichtslosigkeit eines Asylverfahrens, wo auch eine Ehe kein hinreichender Grund mehr für irgendetwas ist. Sein Roman beschreibt einen kafkaesk-­kalten Kosmos akribischen Rechts, in dem die beteiligten Menschen – in einem endlosen Kraftakt – immer mehr an Autonomie und Substanz verlieren, bis kaum mehr etwas von ihnen übrig ist. Menschenwürde? Sie erweist sich in Zelters Roman zunehmend als ­Konjunktiv.

Die Veranstaltung findet im Rahmen des Literatursommers 2024 als Teil der Reihe „Der Freiheit eine Gasse: Demokratie.Form.Leben“ statt.

Joachim Zelter, 1962 in Freiburg geboren, studierte und lehrte Literatur in Tübingen und an der Yale University in New Haven/USA. Seit 1997 freier Schriftsteller. Bei Klöpfer & Meyer erschienen u. a. „Der Ministerpräsident“ (2010), nominiert für den Deutschen Buchpreis, sowie „Im Feld“ (2018). Zuletzt erschien „Professor Lear“ (2022). Joachim Zelter erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den begehrten Preis der „LiteraTour Nord“. Er ist Mitglied im Deutschen PEN.

Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter https://diginights.com/literaturhaus.