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Ira Peter stellt „Deutsch genug?“ vor
Donnerstag, 20. März, 19 Uhr: Lesung auf dem Bildungscampus
Am Donnerstag, 20. März, 19 Uhr, stellt die Journalistin, Podcasterin, Moderatorin und Autorin und frühere Stadtschreiberin von Odessa Ira Peter im T-Gebäude, TV 50, der Hochschule Heilbronn auf dem Bildungscampus ihr Debütwerk „Deutsch genug?“ vor. Sie beschreibt darin die Erfahrungen und Konflikte der Russlanddeutschen anhand ihrer eigenen bewegten Biografie: Von der Scham über die sowjetische Herkunft über die Folgen kurzsichtiger Integrationspolitik bis zur „Anfälligkeit“ für russische Einflussnahme wirft die frühere Stadtschreiberin von Odessa einen Blick auf die von der Mehrheitsgesellschaft oft als fremd empfundenen Deutschen.
An keiner anderen Eingewandertengruppe prallen Vorstellungen von Nationalität und Herkunft so stark aufeinander wie bei Russlanddeutschen. Peter erklärt, wie die doppelte Diktaturerfahrung unter Stalin und Hitler Russlanddeutsche bis heute prägt und manche anfällig für völkisches Denken macht. Gleichzeitig zeigt die Journalistin anhand des eigenen Lebenswegs, wie heterogen die Gruppe ist und warum „Deutschsein“ für Ira Peter heute kein Kriterium mehr ist, um deutsch zu sein.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation zwischen dem Literaturhaus Heilbronn, der Friedrich-Naumann-Stiftung und der Hochschule Heilbronn und findet auf dem Bildungscampus 14 (T-Gebäude), Raum TV50 statt. Der Publizist Christoph Giesa moderiert den Abend.
Der Eintritt ist frei! Anmeldung unter: https://shop.freiheit.org/#!/Veranstaltung/W4GGR
Ira Peter wurde 1983 in Kasachstan geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. An den Universitäten Heidelberg und Nizza studierte sie Literaturwissenschaften und Psychologie und war anschließend acht Jahre lang als PR- und Marketingberaterin tätig, bis sie sich selbständig machte. Heute arbeitet sie als freie Journalistin unter anderem für ZEIT Online, taz, Frankfurter Rundschau und beim SWR-Radio in Mannheim. Seit 2017 setzt sie sich öffentlich, u. a. in journalistischen Beiträgen, kulturellen Projekten in Deutschland und der Ukraine sowie in Podcasts und als öffentliche Rednerin mit russlanddeutschen Themen auseinander. Im Jahr 2021 war sie Stadtschreiberin von Odessa. Ihr erstes Buch „Deutsch genug? Warum wir endlich über Russlanddeutsche sprechen müssen“ erscheint in diesen Tagen bei Goldmann.